Das Glück an meinen Fingerspitzen – Julie Leuze

Das Glück an meinen Fingerspitzen
Ravensburger Verlag | 320 Seiten | 14,99€ D Hardcover → Zum Verlag | 21.08.2018 | Jugenbuch

Werbung | Rezensionsexemplar

Nebelige Wälder, einsame Pazifikstrände – und kein Kontakt zur Außenwelt: So stellt sich Jana das Paradies vor, seit sie am eigenen Leib erfahren hat, wozu Menschen fähig sind. Bei ihrem Onkel, der in der kanadischen Wildnis Wölfe und Bären erforscht, will sie den Vorfall endlich vergessen. Doch dann verschwindet ihr Onkel spurlos und vor ihrer Blockhütte steht plötzlich ein verletzter junger Mann namens Luke …
(www.ravensburger.de)

Julie Leuze, geboren 1974, näherte sich dem Bücherschreiben über den Umweg des Journalismus an: Nach dem Studium der Neueren Geschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Konstanz und Tübingen absolvierte sie eine Ausbildung zur Fachjournalistin (DFJS). Einige Jahre lang arbeitete sie freiberuflich für eine Tageszeitung und verschiedene Zeitschriften. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Die Themen, die Julie Leuze in ihren Büchern aufgreift, sind sehr unterschiedlich, eines aber ist ihr immer wichtig: eine starke, berührende Liebesgeschichte. Ihr erstes Jugendbuch, “Der Geschmack von Sommerregen”, gewann im Jahr 2014 den Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Liebesroman, die “Delia”. Julie Leuze lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.
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Das Cover gefällt mir sehr gut, da ich ein absoluter Fan von den Sillhoutten bin, außerdem wirkt es dadurch schlicht und dennoch scheint es alles Wichtige zu sagen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht. Sie baut eine wirklich emotionale Bindung zu ihren Charakteren auf, sodass man sich in sie hineinversetzten kann. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Luke und Jana erzählt.

Jana fährt mit ihrem Onkel auf eine einsame Insel, da er dort die Tierwelt studieren möchte. Und Jana möchte einfach nur vor den Menschen fliehen. Sie durchlebt gerade eine Phase in der sie panische Angst vor Menschen hat. Jedoch erfahren wir als Leser erst sehr spät warum das so ist. Wir erleben ihren Zwiespalt indem sie gegen sich und ihre Gefühle ankämpft, denn sie möchte nicht mehr die verängstige Jana sein, sondern zu ihrem alten Leben zurückkehren. Doch das scheint gar nicht so einfach zu sein, denn ihre innere Blockade scheint tief zu sitzen. Als Luke dann hilfesuchend vor ihrer Tür steht, muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Denn Luke ist schwer verletzt und ihr Onkel spurlos verschwunden. Vielleicht kann der mutige und lebensfrohe Luke Jana aus ihrem Schneckenhaus befreien.

Die Geschichte ist spannend, rasant, emotional und regt zum Nachdenken an. Luke und Jana kämpfen nicht nur einen inneren Kampf gegen sich selbst, sondern auch gegen die Natur und Wildnis der Insel. Ich finde die Dynamik zwischen den Beiden richtig klasse und man merkt, wie die beiden durch das Abendteuer immer weiter zusammenwachsen. Die Gefühle sind sehr tief und emotional. Außerdem befasst sich die Geschichte auch mit zwei wichtigen Punkten. Zum einen Mobbing im Internet und Umgang mit schweren Krankheiten. Wenn Familienmitglieder aufgeben oder wenn die Unterstützung nicht mehr reicht. Dabei ist die Geschichte drum herum richtig spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Für mich ist die Geschichte absolut gelungen.

Das Glück an meinen Fingerspitzen ist ein spannendes, rasantes, emotional aufwühlendes und kritisches Jugendbuch. Es geht um zwei Jugendliche Luke und Jana, die sich durch die Wildnis kämpfen müssen, damit sie Leben retten können. Dabei tragen die beiden zusätzlich noch einen inneren Kampf mit sich aus. Denn Luke und Jana kämpfen mit Schwierigkeiten aus ihrer Vergangenheit. Für mich ist die Geschichte absolut empfehlenswert, sodass ich euch das Buch nur ans Herz legen kann.

©
Foto: Jennifer Boldt
Cover: Ravensburger Verlag
Rezensionsüberschriften: Pixabay/Adobe Illustrator// Jennifer Boldt

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2 Comments

  1. Dana - Bambinis Bücherzauber

    23. April 2019 at 14:58

    Hallo Jenny,
    deine Rezension hat mich jetzt richtig neugierig gemacht. Ich weiß gar nicht, ob ich das Buch vorher schon mal bewusst irgendwo wahrgenommen habe. Es kam mir grad nicht so recht bekannt vor, aber klang schon vom Titel toll und sah vom Cover her super aus. Deine Rezension bestätigt nun diesen Eindruck. Das Buch schreib ich mir mal auf, um es nicht wieder aus dem Kopf zu verlieren.
    Lg Dana

    Reply
    • Jenny

      24. April 2019 at 8:53

      Liebe Dana,

      Vielen Dank 🙂 Ja ich hatte das Buch eigentlich auch nicht auf dem Schirm und umso mehr konnte es mich dann auch überzeugen mit seinem selbstkritischen Blick auf die Gesellschaft.

      Liebe Grüße
      Jenny

      Reply

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