Was erwartet euch?
Chiara verliert kurz vor
Weihnachten ihren Job. Hals über Kopf nimmt sie ein Angebot an. Sie soll
für einen berühmten Autor, der sich beide Hände gebrochen hat, sein
neues Manusskript tippen. Florian Forster ist jedoch ein wortkarger
Eigenbrödler. Kann die lebenslustige Chiara den Grizzly auftauen?
Meine Meinung
Zuerst
mal muss ich sagen ist das Cover wunderschön. Die Farben hamonisieren
toll miteinander und die Landschaft sieht wild und unberührrt aus. Ich
würde gerne in der kleinen Berghütte sitzten und den Polarlichtern
zuschauen.
Der Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Ich
bin in einem Rutsch durch das Buch gekommen und wollte nicht mehr
aufhören zu lesen. Vor allen Dingen hat mich die Landschaftsbeschreibung
sehr beeindruckt. Sie ist sehr detailgetreu und selbst ich wollte mich
in einer eingeschneite Berghütte vor dem Kamin mit einem Buch auf dem
Schoss wiederfinden.
Doch ganz besonders hervorzuheben ist die
Aussage des Buches. Ich bin ja sonst eher ein Weihnachtsmuffel – immer
kurz vor knapp die Weihnachtsgeschenke besorgen, aber das Buch lässt
einen wieder an der Freude über die kleinen Dinge im Leben teilhaben.
“Ihre
Finger hielten abrupt inne, und sie ließ die Hände in ihren Schoß
sinken. Im blauen Licht, kurz bevor die Dunkelheit sich vollkommen über
das Tal legen würde, tanzten weiße Wattebäusche, so voluminös und
perfekt, wie Chiara sie niemals zuvor gesehen hatte. “
Niemals
aufgeben und sich selbst und anderen vergeben können, lernen die beiden
Hauptprotagonisten und wir wieder neu. Auch Vorurteile und Rufmord
werden angesprochen und es wird einem aufgezeigt, wie man auch damit
umgehen kann.
Nun zu den Charakteren.
Chiara ist einen
lebenslustige Frau, die zu Beginn des Buches mit sich selbst kämpfen
muss. Nach außen hin wirkt sie stark, doch innerlich zweifelt sie oft
und nennt sich selbst “Pummelchen”. Sie stürzt sich in ein Abendteuer
und durch Rose und ihre Zuckerstangen lernt Chiara sich selbst zu
lieben. Sie lässt sich weder die Manieren des Hundes noch die von
Florian gefallen. Sie gibt nicht auf und ist ein starker Rückhalt für
Florian.
Florian ist sehr einsam und fühlt sich zuerst unwohl in
der Gegenwart eines anderen Menschen. Durch Chiara taut er langsam auf
und lässt nach und nach seinen Humor hervorblitzten. Er ist geprägt
durch Verrat und Vorurteile von anderen, weshalb er schwer Menschen
vertraut. Doch durch Chiara und Rose lernt er anderen und sich selbst zu
verzeihen.
Rose ist die gute Seele oder der Engel der
Geschichte. Wenn Chiara und Florian einen Rat brauchen ist sie da und
hilft mit ihren Lebensweisheiten weiter.
Natürlich hat das Buch auch viel Witz und ich stelle euch meine absolute Lieblingsszene vor.
”
>>Warum hört der Kerl auf Sie?<<, fragte Florian nach einem
zweiten Verusch, den Hund auf seinen Platz zu dirigieren.
>>Vermutlich sind Ein-Wort-Sätze unter seinem Niveau<<, schlug Chiara als Erklärung vor.
>>Blödsinn!<<,
brummte Florian, grinste plötzlich und sagte : >>Shakespeare,
hättest du wohl die Güte, den Platz auf deiner Decke einzunehmen,
anstatt mir immerzu vor die Füße zu laufen?<<
Der Hund drehte
sich um, tappte in Richtung Kamin, blieb vor seiner Decke stehen und
wandte den Kopf, um Florian für einen Augenblick anzuschauen, bevor er
sich niederlegte.
Die Reaktion des Hundes und das perplexe Gesicht on Florian waren zu viel für Chiara.”
Fazit
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
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