Die Wayfarer Saga: Das Lied der Nacht – C.E. Bernard

Die Wayfarer Saga: 1. Das Lied der Nacht Leseprobe | 2. Das Flüstern des Zwielichts | 3. Der Klang des Feuers
penhaligen | 416 Seiten | 15€ D Paperback → Zum Verlag | 15.03.2021 | Fantasy

Werbung | Rezensionsexemplar

»Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied …
(www.penguinrandomhouse.de)

C.E. Bernard ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Sie studierte die Fächer English Literatures and Cultures und Politikwissenschaft, seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben erforscht sie Strukturen der Gewalt im Heldenepos, erwandert das Siebengebirge oder backt britischen Gewürzkuchen. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet, ihre Romane waren für den RPC Fantasy Award und den Lovelybooks-Leseraward nominiert. Christine Lehnen schreibt auf Englisch – ihre auf Deutsch erschienenen Werke, darunter die Palace-Saga und zuletzt die Wayfarer-Saga, werden ins Deutsche zurückübersetzt.
(www.penguinrandomhouse.de)

Das Cover gefällt mir sehr. Ich mag die Kälte und Erhabenheit, die es ausstrahlt und finde, dass es sehr gut zur Geschichte passt.

Der Schreibstil der Geschichte ist episch, vielleicht etwas zu episch, detailreich und wirkt auch etwas distanziert. Manchmal springt es auch zwischen den Handlungen etwas hin und her, was ich sehr schwierig fand. Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt. Man hat hier einen Erzähler, der mit dem Leser spricht als würden wir alle zusammen am Lagerfeuer sitzen, als würden wir einem Geschichtenerzähler lauschen. Was wirklich interessant war, aber sicherlich auch nicht jedermanns Stil. Ich hatte ehrlich gesagt auch so meine Schwierigkeiten. Häufig wirkte die Geschichte dadurch langatmig und auch etwas verwirrend.

Die Charaktere sind ein Haufen voller interessanter Individuen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen haben wir den Wanderer, der seine Freunde und Gefährten schützt und schon weit gereist ist. Aber dann haben wir auch noch die musikalische Bardin, den alten Mann mit einem unglaublichen Sprachtalent und die Piratin, die gerne mit dem Feuer spielt. Außerdem schließen sich der Gruppe noch ein paar weitere interessante Charaktere an, die die Geschichte wunderbar ergänzen. Von außen betrachtet sind sie alle sehr faszinierend, leider bin ich den Charakteren nicht so nah gekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Die Geschichte entwickelt sich langsam und ist, wie oben schon beschrieben, in einem Erzählstil aufgebaut als würde ein Geschichtenerzähler am Lagerfeuer mit seinen Zuhörern sprechen. Dabei hat mich die Welt, die Details und auch die Magie sofort fasziniert. Ich finde es interessant, dass man nicht nur für die Lebewesen eine eigene Sprache hat, sondern auch für die Elemente, alles scheint eine eigene Sprache zu besitzen. Was man aber auch nicht außer Acht lassen darf, ist die unglaubliche Brutalität der Geschichte, die nichts für schwache Nerven ist. An einigen Stellen musste selbst ich ein bisschen überlesen, weil es selbst mir zu hart war. Dennoch passt es einfach sehr gut zu der Dunkelheit und Düsterkeit in der Geschichte, zu den Abgründen in den Menschen und auch ihrer Unterdrückung.

Im Grund hat mir die Idee der Geschichte richtig gut gefallen. Ich habe auch nichts gegen die Dunkelheit und auch manchmal Grausamkeit der Geschichte. Obwohl hier eine Warnung an mancher Stelle nicht schlecht gewesen wäre, aber der Erzählstil hat es mir schon schwer gemacht richtig in die Geschichte einzutauchen.

Das Lied der Nacht ist eine interessante, vielschichtige und dunkle Geschichte, die auch die ein oder andere brutale Stelle hat. Dabei ist der Erzählstil besonders, denn das Buch wird erzählt, als wenn ein Geschichtenerzähler am Lagerfeuer eine Geschichte erzählt. Für mich war dieser Stil eher schwierig, da ich mich den Charakteren nie wirklich nah gefühlt habe. Dennoch fand ich die Story einfach  interessant und werde auf jeden Fall weiterlesen.

©
Foto: Jennifer Boldt
Cover: Penguin RandomHouse Verlagsgruppe

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2 Comments

  1. Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee

    25. April 2021 at 11:35

    Hallo liebe Jenny,
    um dieses Buch schleiche ich seit einiger Zeit herum. Ich habe schon unterschiedliche Meinungen dazu gelesen. Der Schreibstil scheint auf zweierlei Fronten zu treffen. Der eine mag es, der andere kommt damit nicht so klar. Da bin ich mir unsicher, aber ein Blick in die Leseprobe könnte vielleicht weiterhelfen (?) Bislang habe ich nur von einem poetischen Schreibstil gelesen. Du erwähnst jetzt aber die Berichterstattung eines Erzählers am Lagerfeuer. Zweiteres funktioniert bei mir auch nicht immer so gut.

    Die Sache mit den Charakteren empfinde ich auch schwierig, wobei mich die Brutalität gerade nicht so stört. Du merkst ich bin noch sehr unsicher ;o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    Reply
    • Jenny

      26. April 2021 at 11:45

      Huhu Tanja 🙂

      Die Leseprobe hilft auf jeden Fall weiter schon mal ein Eindruck zu bekommen. Ich kann total verstehen, dass du unsicher bist, weil der Schreibstil wirklich nicht jedermanns Sache ist und auch ich finde ihn gewöhnungsbedürftig 😀 Ich finde man muss sich auch im Klaren sein, dass man die Geschichte nicht in einem Rutsch liest, sondern sie auch Zeit braucht.

      Aber von der Story her ist es schon sehr interessant. Ich denke, die Leseprobe kann dir aber schon helfen dich zu entscheiden 😀

      Ganz liebe Grüße
      Jenny

      Reply

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