Elbendunkel: Kein Weg zurück – Rena Fischer

Elbendunkel: 1. Kein Weg zurück | 2. –
Planet! | 480 Seiten | 17€ D Hardcover → Zum Verlag | 16.07.2020 | Dystopische Fantasy

Werbung | Rezensionsexemplar


m Jahr 2044 ist San Francisco von Unruhen zwischen Menschen und Elben geprägt. Als Upperclass-Mädchen und Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, der gewaltsam gegen Elben vorgeht, führt Luz ein unbeschwertes Leben – bis zu dem Tag, als sie heimlich das Elben-Ghetto betritt. Luz ist fasziniert von der Untergrundgemeinde, vor allem aber von Darel, der mit einem regimekritischen Poetry-Slam auf der Bühne steht. Doch die Vorstellung wird von einer Razzia ihres Vaters gesprengt und Luz landet ohne sein Wissen als Gefangene auf dem Revier. Dort wird ein Geheimnis aufgedeckt, das Luz auf der Stelle zur Flucht vor ihrem Vater zwingt. Darel hilft ihr dabei. Allerdings verfolgt er seine ganz eigenen Ziele …
(www.thienemann-esslinger.de)

Rena Fischer schrieb schon als Kind begeistert eigene Geschichten. Nach Abitur und Wirtschaftsstudium zog es sie ins wildromantische Irland und nach Spanien. Zurück in Deutschland verfasste sie ihre Debütromanreihe “Chosen” (Planet!). Auf Reisen kommen ihr die besten Schreibideen. San Francisco ist für sie neben New York die inspirierendste Stadt der USA. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie in München.
(www.thienemann-esslinger.de)

“Glauben Sie mir, wir Lichtelben haben jahrtausendalte Erfahrung mit den Dunkelelben. Wut, Hass und eine übersteigerte Kampfbereitschaft stecken ihnen ebenso im Blut wie strategische Genialität.” (Elbendunkel: Kein Weg zurück, S.40)

Das Cover sieht wirklich toll aus und passt auch sehr gut zur Geschichte. Man erkennt einige Highlights der Stadt San Francisco und auch die Atmosphäre wirkt erstmal dunkel und gedrückt.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, sodass ich sofort in die Geschichte eintauchen und mich von ihr mitreißen konnte. Auch die Idee mit den Gedichten in Form von Poetry Slam hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive erzählt, ist jedoch den Charakteren sehr nah, sodass man keine Distanz spürt.

Luz ist die Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde und somit Ziel der Dunkelelben, denn ihr Vater steht für alles Schlechte, was den Dunkelelben zustößt. Daher lebt Luz ein Leben in einem Goldenen Käfig. Sie geht auf eine gesicherte Schule und Ausflüge kann sie nur komplett getarnt erleben. Jedoch begreift sie erst ab dem Tag an dem sich alles für sie ändert, wie sehr sie in einem Käfig gelebt hat, wie weit der Hass ihres Vaters auf Dunkelelben geht. Sie macht eine sehr positive Entwicklung in der Geschichte durch, auch wenn sie immer wieder Rückschläge hinnehmen muss, aber für die, die sie liebt, würde sie einfach alles machen. Darel ist der Geheimnisvolle, der regimekritische Poetry-Slammer mit eigenen Zielen und dennoch hilft er Luz auf der Flucht vor ihrem Vater. Doch welche Ziele verfolgt er wirklich?

Momentan lese ich total gerne Romantasy-Geschichte und auch Elbendunkel von Rena Fischer konnte mich wieder total für sich einnehmen. Vor allem bin ich sehr begeistert von den Worldbuilding der Autorin, das fantastisch und dystopisch ist. Luz lebt in einer Welt, die nicht nur durch neuere und bessere Technologie geprägt ist, sondern in einer Welt, in der auch Elben auf der Erde leben. Dabei leben alle nicht alle glücklich zusammen, sondern die Autorin baut eine Gesellschaftsschicht auf, bei der die Elben unterdrückt werden. Inmitten dieser Welt von Unterdrückung, Hass und Rassentrennung flieht Luz vor ihrem Vater, denn sie hat ein Geheimnis entdeckt, dass ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf und entwickelt sich zu einem mitreißenden Romantasy – Abenteuer mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass ich mich schon sehr auf den nächsten Band freue.

Elbendunkel: Kein Weg zurück ist eine gesellschaftskritische, mitreißende und dystopische Romantasy-Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Zwischen Hass, Unterdrückung und Rebellion muss Luz sich ihrem Geheimnis stellen und vor ihrem Vater flüchten. Dabei weiß sie nicht, wem sie vertrauen kann. Die Geschichte endet mit einem gemeinen Cliffhanger, sodass man den nächsten Band schon herbeisehnt.

©
Foto: Jennifer Boldt
Cover: Verlagsgruppe Thienemann Esslinger
Rezensionsüberschriften: Pixabay/Adobe Illustrator// Jennifer Boldt

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3 Comments

  1. Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee

    30. Juli 2020 at 18:45

    Hallo liebe Jenny,
    mir hat dieser Reihenauftakt auch unheimlich gut gefallen. Ich fand den Weltenaufbau einfach nur richtig gut durchdacht, sehr komplex und gut gemacht. Aber auch die Figuren und ihre Beziehungen untereinander haben mir unheimlich gut gefallen. Tatsächlich war es auch das Thema Poetryslam, was mich beim Lesen des Klappentextes als erstes angesprochen hat. Allerdings war dieses Thema dann ja doch eher nebensächlich. Was aber nichts gemacht hat, weil die Geschichte dann auf so vielen anderen Ebenen zu überzeugen wusste. Ich freue mich,dass du auch so schöne Lesestunden mit dem Reihenauftakt hattest.

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

    Reply
    • Jenny

      3. August 2020 at 14:23

      Liebe Tanja,

      wie schön, dass dich das Buch ebenso begeistern konnte. Ich fand auch ein bisschen schade, dass das Buch nicht noch mehr Gedichte beinhaltet hat, aber vielleicht kommt ja im nächsten Band mehr.

      Liebe Grüße
      Jenny

      Reply
      • Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee

        3. August 2020 at 19:37

        Hallo liebe Jenny,
        was die Gedichte angeht: Es muss natürlich passen. Wenn dem nicht so ist, dann lieber weglassen. Ich mag aber Poetryslam im Allgemeinen sehr. Es gibt auch ein Buch von C. Hoover, in dem es um Poetryslam geht. (Leider ist mir aktuell gerade der Titel entfallen … War es “Weil ich Layken liebe” (?)) Warst du schon mal auf einem Poetryslam?

        Ganz liebe Grüße
        Tanja :o)

        Reply

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