Deceptive City: Verraten – Stefanie Scheurich

Prequel: Sanni | Deceptive City 1. Aussortiert | 2. Verraten | 3. –
Sternensand Verlag | 420 Seiten | 14,90€ D Taschenbuch → Zum Verlag | 12.07.2019 | Dystopie

Werbung | Rezensionsexemplar

Mitchells und Thyas Leben wird nie wieder dasselbe sein.
Während Mitchell mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen zu kämpfen hat, sieht sich Thya mit der harten Realität außerhalb der Stadt konfrontiert. Sie muss feststellen, dass sie bisher in einer Traumblase gelebt hat, die nun geplatzt ist. Und auch Mitchell weiß nicht mehr, wem er eigentlich vertrauen kann. Gerade als er droht, all seine Hoffnung zu verlieren, taucht ausgerechnet der eine Mensch auf, der nicht mehr am Leben sein sollte, und bringt eine grausame Wahrheit ans Licht.
(www.sternensand-verlag.ch)

Stefanie Scheurich wurde 1997 in Esslingen am Neckar geboren. Durch Reihen wie ›Harry Potter‹ und ›Gregor‹ entdeckte sie ihre Leidenschaft für Bücher und schon bald mussten eigene Geschichten auf Papier gebannt werden. Erst nach dem Abitur begann sie allerdings, sich aktiv dem Schreiben von Romanen zu widmen, und veröffentlichte 2016 ihre ersten Geschichten.
Sie lebt zusammen mit ihrer Familie in einem kleinen Stadtteil von Esslingen, besucht regelmäßig den Ballettunterricht und widmet sich nebenbei ihrem Studium.
(www.sternensand-verlag.ch)

“»Sie sind kein schlechter Mensch, weil Sie nicht hinsehen wollen. Niemand möchte das, niemand möchte sich für die unerfreuliche Seite unserer Gesellschaft interessieren.” (Deceptive City: Verraten, 33%)

Das Cover ist dem ersten Band sehr ähnlich und die beiden passen perfekt zusammen. Mir gefällt die graue und düstere Gestaltung richtig gut und finde das sie die Atmosphäre im Buch wunderbar widerspiegelt.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig. Ich finde es wirklich toll, wie sie die vielen kleinen Botschaften und Anregungen an unsere Gesellschaft in die Geschichte einbaut. Sie stellt so viele indirekte Fragen, welche den Leser sehr zum Nachdenken anregen. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von unterschiedlichen Protagonisten erzählt.

In diesem Band tauchen wir noch mehr in die Tiefe der Charaktere ein, so bekommen zum Beispiel auch Theo und Sanni mehr Aufmerksamkeit und ihre eigenen Kapitel. Aber natürlich sind auch Mitchel und Thya wieder mit dabei. Für Thya wird das Leben nicht einfacher, denn sie muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass sie nicht mehr in die perfekte Welt passt. Dabei wird sich auch Mitchells Welt auf den Kopf stellen. Ich finde es richtig klasse, wie die Autorin mit den vielen Charakteren umgeht und alle auch ihre Tiefe behalten. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass man nur so von Charakteren erschlagen wird, sondern sie fügen sich alle wirklich toll in die Geschichte ein.

“Man verliebt sich nicht in den Menschen, dem man gegenübersteht. Man verliebt sich in seine eigene Vorstellung von ihm.” (Deceptive City: Verraten, 54%)

Ich bin immer wieder von der Art zu schreiben begeistert, denn Deceptive City ist keine rasante, explosive Dystopie, die dich sofort mitreißt. Denn sie schreit innerlich sehr laut und ist doch auf den ersten Blick ruhiger gehalten. Die Autorin setzt sich mit vielen gesellschaftskritischen Themen auseinander, die sich toll in die Story miteinfinden. Was heißt Perfektion? Wie weit darf ich für Perfektion gehen? Wer hat die Schattenseiten zu tragen? Denn wo Licht ist, ist auch Dunkelheit. Mit diesen Themen und noch so viel mehr, werde ich als Leser konfrontiert.

Außerdem sind wie oben schon beschrieben, besitzen die Charakteren eine tolle Tiefe, die der Geschichte Leben einhaucht. Zudem ist die Handlung auch richtig spannend gewählt und es werden einige Geheimnisse aufgedeckt. Richtig gemein ist das Ende. Ich habe nur gedacht, nein so lässt sie das Buch doch nicht wirklich enden und habe erstmal nach fehlenden Seiten gesucht. Aber nein, so warte ich jetzt gespannt auf den nächsten Band und kann es kaum erwarten ihn in den Händen zu halten.

Deceptive City: Verraten ist spannend, tiefgründig und absolut lesenswert. Es werden neue Intrigen gesponnen, einige Geheimnisse gelüftet und weiterhin verleitet uns die Autorin immer wieder Fragen zu stellen. Sich mit uns selber und der Gesellschaft auseinander zusetzten. Für mich ist die Geschichte wirklich großartig und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Das Gewinnspiel

1. Preis: »Deceptive City«-Buch-Paket (Band 1 & 2 als Taschenbuch)

Dieses Gewinnspiel ist Teil der Release-Party zu »Deceptive City« auf Facebook.

Um in den Lostopf zu hüpfen müsst ihr eigentlich nur die Tagesfrage in den Kommentaren beantworten und schon seid ihr mit einem Los im Lostopf.

Wie stellt ihr euch das Leben in einer perfekten Gesellschaft vor? Welche Annehmlichkeiten dürfen eurer Meinung nach auf keinen Fall fehlen?

Teilnahmebedingungen
Teilnahmeschluss ist der 12. Juli 2019, 23.59h
Veranstalter ist der Sternensand Verlag

©
Foto: Jennifer Boldt
Cover: Sternensand Verlag
Rezensionsüberschriften: Pixabay/Adobe Illustrator// Jennifer Boldt

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5 Comments

  1. Svenja Krause

    5. Juli 2019 at 16:09

    Es dürfte immer von allem genug für alle da sein und keiner würde mehr Probleme haben weil ja alles perfekt organisiert wäre. Es wären alle immer positiv zueinander und keiner würde ausgegrenzt. Das würde auch für die Tiere gelten denn es würde sehr im Einklang mit der Natur gelebt und sie geachtet werden

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  2. Martina Clemens

    5. Juli 2019 at 16:10

    Huhu ? also ich denke, dass es keine perfekte Gesellschaft geben kann. Das würde erfordern, dass jeder in der Lage ist, Konflikte sofort aus der Welt zu schaffen, Lösungen zu finden, die jeden zufrieden stellen und keine Kriege anzuzetteln. Das ist meiner Meinung nach leider nicht umsetzbar.
    Danke für deinen tollen Beitrag. Ich habe Band 1 verschlungen und liebe es. Band 2 und Sanni sind heute bei mir eingetrudelt und ich freu mich schon so drauf.??
    Liebe Grüße

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  3. Melanie kurt

    5. Juli 2019 at 18:10

    Hallo!
    Ich kann es mir irgendwie gar nicht vorstellen in einer “perfekten” Welt zu leben…. Was bedeutet schon perfekt?! Sicherlich definiert dies auch jeder anders…. allerdings wäre es wirklich erträumenswert, wenn jeder genug zu essen hätte, keiner muss mehr Hunger leiden , keiner wird ausgegrenzt aufgrund von irgendwelchen “Defiziten” oder anderer Hautfarbe, oder wegen zb no Name Kleidung…. jeder wird gleich behandelt!
    Lieben gruss

    Reply
  4. karin

    6. Juli 2019 at 11:53

    Hallo und guten Tag,

    Danke für den Beitrag zur Blogtour.

    Ehrlich ich glaube, persönlich nicht an die perfekte Gesellschaft, denn egal wie und wo Menschen sind…..jeder hat seine Befindlichkeiten und letztendlich kann und wird man es nie jedem und allen recht haben können auf dieser oder einer anderen Welt.

    Deshalb wäre es mir lieb und recht, wenn man mit zumindest seinen Nachbar/Freunden/Arbeitskollegen bzw. seinem Umfeld gut auskommt , wie ebenfals mit der Natur und den Tieren /Pflanzen….etwas mehr Frieden vielleicht im kleinen Bereich..

    LG..Karin..

    Reply
  5. Dana - Bambinis Bücherzauber

    9. Juli 2019 at 7:42

    Hallo Jenny,
    ich kannte die Reihe irgendwie gar nicht, aber es klingt echt interessant. Besonders gefällt mir die Mischung der bucheigenen Welt mit den Dingen, die man auch auf unsere übertragen kann, die du in deiner Rezension beschreibst. Da kann man sich gut vorstellen, dass einen das Buch nachdenklich zurück lässt.

    Eine perfekte GEsellschaft? Hui ich fürchte, diesen Zustand werden wir wohl nie erleben. Denn was ist schon perfekt? Am Ende benötigt man sicherlich eine Mischung aus positiven und nicht ganz so positiven Eigenschaften, damit man sich irgendwie wohl fühlt. Resepkt und Toleranz wären da für mich ganz wichtige Punkte… denn wenn ich meinen Gegenüber respektiere und er mich, dann ist doch schon viel geholfen. Es müssten für mich nicht alle gleich aussehen und gleich denken… nur aufhören sich zu bekriegen, zu unterdrücken, Gewalt anzuwenden… Man könnte viel friedlicher miteinander leben,w enn es denn alle wollen würden. Vielleicht müsste man auch das Geld wieder abschaffen, damit die Machtgier nicht so riesig wird. Tauschgeschäfte haben ja schließlich früher auch funktioniert.
    Lg Dana

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