First Love – Tina Bremer-Olszewski

First Love
Carlsen Verlag | 176 Seiten | 14€ D Hardcover → Zum Verlag | 28.07.2023 | Ratgeber

Werbung | Rezensionsexemplar

Irgendwas ist anders. Als ob jemand etwas in die Luft gemischt hätte. Warum bin ich so aufgeregt? Ich mag dich, aber ist da noch mehr? Lange Blicke, verlegenes Kichern, rote Birnen, Herzgalopp. Auftritt: Erste Liebe! Ein Gefühl, als ginge es um ALLES. Was für ein Trip! Dieses Buch soll ein Kompass sein, der durch die Wirbelstürme der Liebe navigiert. Woher weiß man, ob man auf Jungs, Mädchen oder einfach einen Menschen steht? Wie geht ein guter Kuss? Und wann sagt man “Ich liebe dich”? Alle Antworten darauf – und noch viele mehr – finden sich in First Love.
(www.carlsen.de)

Tina Bremer-Olszewski ist Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Journalistin und Autorin und lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Im Dr. Sommer-Team der Bravo schrieb sie über die Sex- und Liebessorgen von Jugendlichen. Ihr Aufklärungsbuch Make Love war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
(www.carlsen.de)

Das Cover sieht toll aus, aber allgemein finde ich die Zeichnungen und das Design des Buches wirklich toll. Die Schlichtheit in Kombination mit der Detailgetreue ist schön.

Der Schreibstil der Autorin ist sachlich, aber auch Emotionen ansprechend. Es liest sich auf jeden Fall nicht wie ein Sachbuch, sondern ein persönliches Tagebuch, das zu dir spricht. Aber auch die Mitmachseiten sind sehr gelungen, in denen man seine eigenen Gefühle noch tiefer ergründen kann.

Das Buch ist klar strukturiert und die Kapitel bauen sehr gut aufeinander auf. Dabei baut die Autorin auch die Gefühlswelt immer weiter aus, zuerst geht es um die ersten Gefühle, die Veränderung und dann erst spricht sie von verliebt sein oder auch Liebe. Aber es geht auch darum sich selbst anzunehmen, sich zu Liebe und nicht durch die Erwartung anderer zu zerbrechen. Darum das die Liebe keine Geschlechter kennt und vor allem am Ende ein tolles Hilfsangebot an wichtigen Telefonnummern und Adressen. Denn man muss manche Wege nicht alleine gehen. Außerdem gibt es schöne Mitmachseiten, die dich anregen sollen, deine Gefühlswelt besser kennenzulernen und auch dich selber besser zu verstehen.

Manchmal wirkte mir das Ganze aber auch zu einfach. Die Autorin lässt das alles so leicht anfühlen, man muss nur zu sich selbst finden und schon hat man auch das richtige Maß an Selbstbewusstsein. Aber ich denke schon, dass es eine gute Stütze sein kann, man muss nur aufpassen, dass man sich nicht schlecht fühlt, wenn es gerade nicht so einfach funktioniert wie im Buch.

First Love fühlt sich an wie ein persönlich antwortendes Tagebuch, dass auf die Ängste der ersten Liebe eingeht, aber auch auf die schönen Seiten. Es ist eine kleine Anleitung zur Selbstliebe, mit der Veränderung der Gefühle umgehen und auch Selbstbewusstsein aufzubauen. Dabei enthält das Buch schöne Mitmachseiten und tolle Zeichnungen. Manchmal sind mir die Erklärungen zu glatt und es wird vieles so einfach dargestellt, aber auch die Liebe kann ihre schwierigen Wege gehen. Toll finde ich am Ende auch die Anlaufstellen für Hilfe mit Telefonnummern, so hat man direkt die Möglichkeit sich auch Hilfe bei Problemen zu suchen.

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Carlsen Verlag/Ratgeber/Tina Bremer-Olszewski

5 Comments

Tanja von Der Duft von Büchern und Kaffee
24. August 2023 at 19:32
Hallo liebe Jenny,
vorab: Ich finde deinen Hinweis, dass man sich eben nicht schlecht fühlen darf, wenn es mal nicht so funktioniert wie im Buch, gerade, wenn manche Stellen doch recht einfach gehalten sind, sehr wichtig!

Ich selbst bin nicht unbedingt der Freund von Sachbüchern. Die sind mir oft zu trocken und irgendwie kriege ich sie dann meist auch nicht durchgelesen. An diesem Sachbuch gefällt mir, dass es scheinbar eben gar nicht trocken daherkommt. Ganz besonders angesprochen haben mich die von dir erwähnten Mitmachseiten. Sowas kann auch schon gut auflockern.

Aber auch das Thema Selbstliebe ist natürlich eines, das stets wichtig ist und bleiben wird.

Eine sehr schöne Buchvorstellung von dir.

Liebe Grüße
Tanja :o)
Reply
- Jenny
  11. September 2023 at 10:31
  Hallo liebe Tanja,
  
  jaa es war mir auch irgendwie noch mal wichtig das zu schreiben 😀
  Das Buch ist auf jeden Fall alles andere als trocken. Die Autorin spricht auch den Leser direkt an, was wirklich gut ist.
  
  Vielen Dank.
  
  Ganz liebe Grüße
  Jenny
  Reply
Dana - Bambinis Bücherzauber
10. September 2023 at 1:44
Hallo Jenny,
danke für deine schönen Einblicke zu dem Buch. Es klingt auf jeden Fall, als könnte es einem schon das eine oder andere wichtige mitgeben. Sicherlich wird es auch noch mal davon abhängen, was man für eigne Erfahrungen schon hat oder ob es eben wirklich die allererste Liebe ist, in der man dann gerade steckt, wenn man das Buch liest. Sicher ist nicht immer alles so leicht, wie es gern mal dargestellt wird, auch wenn ich jetzt nicht einschätzen kann, wie es genau im Buch dann ist.
Ich habe allerdings gestern in einer Podcast-Folge was gutes gehört. Bei Selbstbewusstsein geht es ja erst mal darum, sich selbst bewusst zu werden. Man setzt es ja gern mal damit gleich, dass man in der Öffentlichkeit ein entsprechendes Auftreten hat, sich Dingen entgegenstellt, mutig an Dinge herangeht oder was auch immer. Aber rein vom Wortlaut geht es eben darum, sich selbst bewusst wahrzunehmen. Über manches denkt man so irgendwie gar nicht nach… geht mir zumindest so. Sich mit sich selbst zu beschäftigen und wahrzunehmen, was man will und was nicht, finde ich auf jeden Fall wichtig.
Die Mitmachseiten klingen irgendwie auch nach einer schönen Idee.
Liebe Grüße,
Dana
Reply
- Jenny
  11. September 2023 at 10:35
  Hallo liebe Dana,
  
  ich finde es auch immer schwierig, sich selbst bewusst zu werden. Mal ein Schritt zurück zunehmen und in sich zu gehen. Gerade durch manche Bücher oder wie du schreibst Podcast, wird man daran erinnert 😀
  
  Liebe Grüße
  Jenny
  Reply
  - Dana - Bambinis Bücherzauber
    12. September 2023 at 1:40
    Hallo Jenny,
    der Fokus der Gesellschaft hat sich irgendwie ja auch einfach etwas in eine andere Richtung entwickelt, so empfinde ich es zumindest. Es geht ja viel um das Präsentieren und sich darstellen, irgendwas ganz besonders toll können und was auch immer, es geht nicht mehr so viel um Werte und Eigenschaften, um den Menschen dahinter… zumindest nicht in der breiten Masse. was man dann im privaten Umfeld lebt, ist natürlich noch mal etwas ganz anderes. Aber man wird natürlich durch all das andere auch einfach geprägt und unterliegt dann auch schnell dem Erwartungsdruck und so weiter. Umso wichtiger, dass man immer wieder daran erinnert wird, dass man sich Zeit für sich nehmen muss, sich mit den Dingen, die wirklich wichtig sind, befasst, damit man nicht völlig den eigenen Fokus verliert.
    Liebe Grüße,
    Dana
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